Slow Food

Slow Food, Mindful Eating oder intuitives Essen – all das steht im Gegensatz zum heutigen Fastfood. Der sich immer schneller drehenden Welt. Alles funktioniert „remote“, alles ist digital. Und vor allem funktioniert alles gleichzeitig. Keine Zeit soll verloren, das Maximum aus dem Tag herausgeholt werden. Langsam essen kann daher als Statement verstanden werden. Als Gegenbewegung.

Den Anhängern der „Slow-Food“-Bewegung geht es dabei nicht nur darum, gründlich zu kauen und möglichst ohne Ablenkung zu essen. Sondern auch um Genuss und um nachhaltige Herstellung der Lebensmittel.

Doch neu ist dieses Konzept keinesfalls. Die Slow-Food-Bewegung wurde 1989 erstmals als Gegenbewegung zu dem sich immer weiterverbreitenden Fast Food gegründet. Und wurde von der gleichnamigen internationalen Non-Profit-Organisation geprägt. Ihr globales Erkennungszeichen ist eine stilisierte Schnecke.

Das Ziel von Slow Food ist es, eine verantwortungsbewusste Landwirtschaft und Fischerei zu fördern, eine artgerechte Viehzucht zu erzielen, das traditionelle Lebensmittelhandwerk aufrecht zu erhalten und die regionale Geschmacksvielfalt zu bewahren. Die NGO Slow Food bringt dafür Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt. Und vermittelt Wissen über die Qualität der Nahrungsmittel. Dadurch soll der Ernährungs- und Lebensmittelmarkt transparent gemacht werden.

Der Gründer der Bewegung und internationaler Vorsitzende Carlo Petrini hat bereits 2006 die Grundbegriffe der „Neuen Gastronomie“ definiert: Sie sollte Buono, pulito e giusto sein. Also gut, sauber und fair. Fehle ein Element in der Küche, so sei es kein Slow Food.

Solche Lebensmittel, die nach diesen Kriterien angebaut werden, sollen die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärken und dazu beitragen, die Menschen mit ihren Sinnen wieder an ihre Region zu binden.