Unter Qualitätswein werden deutsche Weinsorten verstanden, die unter einer hohen Güteklasse geführt werden und ausschließlich auf genehmigten Rebflächen angebaut wurden. Oder aber der Wein kommt von einer zugelassenen Rebsorte aus dem mittleren Qualitätsbereich und wurde nur gering gezuckert.
Allerdings wird der Begriff „Qualitätswein“ seit 2010 nicht mehr verwendet. Stattdessen heißen diese Weine nun Weine „mit geschützten geographischen Angaben“.
Erfüllt ein Wein also die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Weinqualität, entspricht er international einer höheren Güteklasse als etwa Tafel- oder Landweine. In Deutschland werden diese Weine unterteilt in Prädikatsweine (QmP) und Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (QbA). Diese unterscheiden sich mehrheitlich darin, dass dafür unterschiedliche Mindest-Mostgewichte erforderlich sind. Das wirkt sich wiederum auf die Weinqualität aus.
Für die Erreichung dieser Qualitätsstufe müssen die Weine außerdem den Anforderungen an die Rebsorte, an die Weinlese und den Weinanbau genügen. Damit der Wein als Prädikatswein oder Qualitätswein gilt, müssen bestimmte analytische Höchst- und Mindestwerte im Wein nachgewiesen werden.
Ein weiterer Unterschied zu den Land- und Tafelweinen in Deutschland ist, dass QbA und QmP lediglich Trauben aus einem einzigen Anbaugebiet beinhalten dürfen. Diese müssen wiederum nach den gesetzlichen Regeln für den Anbau der Qualitätsweine ausgewiesen sein. Dabei wird die Mindestqualität des Leseguts über das jeweilige Mostgewicht des Weines bestimmt.
Mit Blick auf die Qualität ist der Prädikatswein dem Qualitätswein noch überlegen. Dieser wird in weitere Prädikatsstufen eingeteilt: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein.
Zuletzt wird noch die Sinnenprüfung herangezogen, um das letzte Merkmal für einen Qualitätswein zu ermitteln – den sensorisch beurteilbaren Mindeststandard der Weine. Die Prädikate QbA und QmP stellen also ein Zeichen höchster deutscher Weinqualität dar und sind als Qualitätsweine zu bezeichnen.
