Was versteht man unter Purin?
Unter Purin versteht man eine Stoffgruppe organischer Verbindungen, welche der Körper selbst herstellt. Purin kann zudem durch die Nahrungsaufnahme in das System des menschlichen Körpers gelangen, von wo aus es in die Zellen transportiert wird, um die Reformation der Zellen zu unterstützen. Außerdem hilft Purin dabei, Informationen im Erbgut, auch Genom genannt, abzuspeichern. Alles überschüssige Purin aus der Nahrung muss abgebaut werden und wird in diesem Prozess in Harnsäure umgewandelt. In manchen Fällen hat der menschliche Körper Probleme damit Harnsäure auszuscheiden, wodurch es zu Ablagerungen in den Gelenken, der sogenannten Gicht, kommt.
Was versteht man unter purinreduzierter Kost?
Weil Purin zusätzlich über die Nahrung aufgenommen wird, müssen Menschen, die unter der Stoffwechselerkrankung Gicht leiden, darauf achten, nicht so viel davon zu konsumieren. Ansonsten kann es zu einer noch höheren Harnsäurekonzentration im Blut kommen. Der Krankheit kann man deswegen entgegenwirken, indem die Betroffenen mit purinreduzierter Kost therapiert werden, welche eine maximale Zufuhr des Stoffes von 500 mg pro Tag nicht überschreiten darf. Ein vollkommener Verzicht auf Purin ist jedoch nicht nötig.
Woraus besteht purinreduzierte Kost?
Purinreduzierte Kost besteht hauptsächlich aus einer Kombination von Milchprodukten, Eiern, Obst und purinarme Gemüse wie Tomaten, Paprika und Karotten. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Sojabohnen sollte man hingegen meiden, denn diese gelten als besonders purinreich. Außerdem enthalten Fleisch und Fisch eine große Ansammlung an Purinen, weswegen man im Idealfall auch auf diese Nahrungsmittel verzichten sollte. Alkoholische Getränke wie Bier, sowohl mit als auch ohne Alkohol, sollten möglichst auch gemieden werden.
