Die Menage sind genau genommen die Würzmittel, die bei Tisch gebraucht werden, also sprich, Salz, Pfeffer, Senf oder Würzsoßen. Die Plattmenage wiederum, die oftmals auch Tafelaufsatz genannt wird, ist das Teil des Essgeschirrs, das zur Aufbewahrung dieser Tischgewürze verwendet wird. Klassisch werden sie meist auf einem tellerartigen Untersatz untergebracht. Meist sind dies Pfeffer und Salz in Streuern und Essig und Öl in Fläschen. Ergänzend können aber auch Maggi, Tafelsenf oder Chilipulver vorkommen. Moderne Plattmenage ähneln mehr einem Tablett als einem Teller. Sie dienen auch zum handlichen Servieren der Gewürze zum persönlichen (nach-) würzen beim Essen.
Besucht man ein Restaurant in der Schweiz, so findet man als Menage auf den Tischen meist Salz, Pfeffer und Zahnstocher, sowie Maggi und Aromat. Diese Kombination wird im angelsächsischen Sprachraum als Condiment Set bezeichnet.
Plattmenage selbst ist kein deutsches Wort. Es kommt vom französischen Plat de Menage und wurde eingedeutscht. Die Bezeichnung kann auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückgeführt werden, wurde im Französischen allerdings nie mit der gleichen Bedeutung wie im Deutschen verwendet.
Der Ständer für die Gewürze auf den Tischen in Restaurants wird im Französischen hingegen als huilier, surtour oder ménagère bezeichnet.
Vermutlich aus der napoleonischen Zeit oder einer anderen Phase, die Berührungspunkte mit Frankreich hatte, stammt im südwestdeutschen Raum die Übernahme des Wortes Huilier für Plattmenage. Eine Anekdote aus Langenargen am Bodensee bezeugt dies, denn laut dieser wurde die eingedeutschte Version dessen „Willi“ geschrieben.