Die religiösen Speisegesetze im Judentum nennt man Kaschrut. Dabei steht ‘koscher’ für erlaubte Speisen und ‘trefe’ für nicht erlaubte Speisen. Ob eine Speise koscher ist oder nicht hängt auch von der Zubereitung, der Lagerung und der Schlachtung ab.
Welche Speisen sind koscher und welche nicht?
Ob eine Speise koscher ist oder nicht, hängt zum Beispiel bei Fleisch von den anatomischen Kriterien ab. Zudem muss das zu verzehrende Tier gesund sein. Beim Schlachten muss das Tier geschächtet werden, das heißt, es muss ausbluten, denn Blut ist im religiösen Kontext verboten. Gemüse und Obst können nach belieben verzehrt werden, sie sind neutral, auch ‘parwe’ genannt.
Welche Tiere dürfen verzehrt werden?
Lebewesen werden in vier Kategorien unterteilt: die auf dem Land lebenden, die Fliegenden, die im Wasser lebenden und die auf dem Boden kriechenden. Die auf dem Land lebenden Tiere müssen Wiederkäuer oder Paarhufer sein. Bei den fliegenden Tieren müssen keine anatomischen Regeln beachtet werden, allerdings sind Greifvögel verboten. Die im Wasser lebenden Tiere müssen Flossen und Schuppen besitzen, das heißt Weichtiere, wie zum Beispiel Schalentiere oder Meeresfrüchte, sind verboten. Die auf dem Boden lebenden Tiere sind größtenteils verboten: Reptilien, Amphibien und Insekten sind nicht erlaubt. Deswegen sollte auch bei dem Verzehr von Obst und Gemüse darauf geachtet werden, dass sich keine Insekten auf diesen befinden. Die Ausnahme bilden einige Heuschreckenarten.
Warum dürfen Milch und Fleisch nicht zusammen verzehrt werden?
Der Ursprung dieser Regel liegt im zweiten Buch Mose geschrieben, dort steht, dass das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter gekocht werden darf. Zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel muss eine bestimmte Zeit vergehen.
