Was versteht man unter dekantieren?
Der Begriff dekantieren leitet sich von dem französischen Verb “décanter” ab, was so viel wie umfüllen oder abgießen bedeutet. Man benutzte das Wort früher vorrangig in der Chemie, um die Trennung zweier Stoffe zu beschreiben. Dabei hieß der Stoff, der aus dem Gefäß gegossen wird Dekanat. Heutzutage wird der Begriff gerne in der Önologie, also in der Weinproduktion, verwendet. Das Dekanat ist in diesem Fall der Wein, der umgefüllt wird.
Wie hängt dekantieren mit der Gastronomie zusammen?
Dekantieren im gastronomischen Kontext bezieht sich immer auf Wein. Wenn ein bestimmter Wein dekantiert wird, dann möchte man ihn von der Flasche in ein anderes Gefäß umfüllen. Das sogenannte Dekantier-Gefäß, welches zumeist eine Karaffe ist, sorgt dafür, dass dem Wein
Sauerstoff zugefügt wird. Dadurch kann er sein einzigartiges Aroma entfalten. Einen Wein zu dekantieren, hilft außerdem diesen von ungewünschtem Bodensatz, dem sogenannten Weinstein, zu befreien. Dieser setzt sich nämlich immer nach geraumer Zeit am Boden der Flaschen an.
Welche Weine soll man dekantieren?
Die Karaffe oder auch Dekanter besitzt fast immer einen ausgedehnten Boden und einen schmal zulaufenden Hals. Auf diese Weise kann sich der Wein gut entfalten und hat dabei genügend Kontakt zum Sauerstoff. Jedoch eignen sich nicht alle Weine für solch einen großzügigen Luft-Kontakt, manche werden dadurch sogar zerstört. Deswegen sollte man vorwiegend junge Weine dekantieren. Ältere Weine verderben leicht durch die übermäßige Berührung mit Sauerstoff. Außerdem ist das Dekantieren auch eher für Rotweine üblich. Bei Weißweinen ist man sich noch unsicher, ob diese vor dem Servieren noch “atmen” müssen.
