Das Vakuumgaren ist eine Gartechnik, bei dem Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Gemüse innerhalb eines Kunststoffbeutels bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von unter 100 Grad Celsius gegart werden. Es ist damit eine Variante des Niedrigtemperaturgarens, bei welchem sich der höhere Wärmeaustausch zunutze gemacht wird. Bevorzugt wird das Vakuumgaren in einem Wasserbad anstelle eines Backofens durchgeführt.
Bevor man mit dem Vakuumgaren beginnt, werden die betreffenden Lebensmittel in einen Kunststoffbeutel eingeschweißt, aus welchem vorher mit einem Vakuumiergerät die Luft abgesaugt wurde. Anschließend werden sie in das Wasserbad auf niedriger Temperatur eingelassen und gegart. Die Temperatur des Garguts wird hierbei häufig mithilfe eines Braten – oder Infrarotthermometers überprüft.
Das Vakuumgaren bietet viele Vorteile und ist darum eine beliebte Methode. Zum einen kann durch das vorherige Vakuumieren des Kunststoffbeutels nichts aus diesem heraustreten. Es gehen also keine Aromen oder andere Geschmacksstoffe des Garguts verloren. Zum anderen kann der Geschmack des Garguts durch selbst hinzugegebene Zutaten wie Gewürze oder Kräuter stärker beeinflusst werden. Grundsätzlich bleibt die Geschmacksintensität erhalten und auch die Textur des Garguts verändert sich nicht. Darüber hinaus bleiben vakuumgegarte Speisen deutlich länger haltbar als Speisen, die mit anderen Verfahren zubereitet wurden. So halten vakuumgegarte Speisen bis zu drei Wochen haltbar und können damit also über eine längere Zeit genossen werden.
Es ist nicht unüblich, dass vor oder nach dem Vakuumgaren das Gargut einem weiteren Kochverfahren unterzogen wird, bei dem es bei hohen Temperaturen kurz angebraten oder gebacken wird. Dieses Verfahren findet oft Anwendung, weil sich beim Vakuumgaren anders als beispielsweise beim Frittieren keine Kruste um das Gargut herum bildet, dies aber von einigen Köchen gewünscht wird.